Crash Kurs NRW in Büren

Verkehrssicherheitstraining für Schüler

Crash Kurs NRW in Bürener Stadthalle

In der Kampagne „Crash Kurs NRW“ berichten Feuerwehrleute, Polizisten, Notärzte und Notfallseelsorger, aber auch Betroffene von ihren persönlichen Erlebnissen bei Verkehrsunfällen in Schulen. Ziel ist es, bei Teilnehmern, die zwischen 16 und 19 Jahre alt sind, ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein zu schaffen und eine dauerhafte, positive Verhaltensänderung im Straßenverkehr zu bewirken.

v.l.: Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Michael Schütte (Leiter der Polizeiwache Büren), Heinrich Friesen (Notfallseelsorger), Herr Behrens, Sabrina Behrens, Rolf Meyer (Kreisfeuerwehrzentrale Ahden), Heinrich Zimmermann ( Notarzt) und Reinhard Graumann (Verkehrssicherheitsberater Kreispolizeibehörde Paderborn)

Am Donnerstag konnte dieses Verkehrssicherheitstraining in der Bürener Stadthalle durchgeführt werden. Das Ludwig-Erhard-Berufskolleg, das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg sowie das Mauritius- und Liebfrauengymnasium erschienen mit insgesamt rund 800 Schülerinnen und Schülern.

„In Nordrhein-Westfalen ereignen sich pro Jahr rund 550.000 Verkehrsunfälle und über 600 Menschen sterben dabei pro Jahr. Leider ist der Anteil von jugendlichen Verkehrsteilnehmern bei den Verursachern von schweren Unfällen überproportional hoch. Ursachen sind oft überhöhte Geschwindigkeit, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes oder auch der Konsum von Alkohol und Drogen. Daher machen wir durch die sehr emotionale Berichterstattung der Fachkräfte den Jugendlichen eindringlich klar, dass innerhalb weniger Sekunden alle Lebensträume zerplatzen können“, schildert Reinhard Graumann, Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Paderborn.

Die Botschaft ist so einfach wie wirkungsvoll: Wenn wir uns im Straßenverkehr an Regeln halten, schützen wir Leben – das der anderen, der Freundinnen und Freunde sowie unser eigenes. Auch Bürgermeister Burkhard Schwuchow appelliert in seiner Begrüßung an die Schülerinnen und Schüler clever zu sein und umsichtig zu fahren. „Verkehrsunfälle haben nichts mit Pech oder Schicksal zu tun. Sie gehen auf Fehlverhalten – und damit auf Regelverstöße – von Menschen zurück“, führt er weiter aus.

Während der fast zweistündigen Veranstaltung ist es trotz fast 800 Schülern bemerkenswert still im Bürener Theatersaal. Die individuellen Erfahrungsberichte der verschiedenen Einsatzkräfte und ganz besonders auch der persönliche Erfahrungsbericht der Familie Behrens, deren Sohn nach einem schweren Verkehrsunfall nicht allein körperlich, sondern auch seelisch behindert ist, nehmen die Jugendlichen mit.

Die Polizei versucht seit 2010 durch die emotionale Berichterstattung und eindringlichen Bilder, die Anzahl von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen, die durch Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren nachweislich verursacht werden, nachhaltig zu verringern.

Die Anregungen stammen aus Staffordshire in England, wo man mit einem vergleichbaren Programm bereits seit Jahren gute Erfahrung gemacht hat.

aus: „Büren, Nachrichtenarchiv Rathaus“